Viel Zeit ist nicht vergangen, seit wir euch Paper & Places das erste Mal auf Indie Track of the Day vorgestellt haben. Damals waren Harrison, Johannes und Marc gerade fertig mit den Aufnahmen zu ihrer ersten EP “To Berlin”. Jetzt – nur 2 Jahre später – sind sie mit ihrem Debütalbum “No Home” auf Deutschlandtour. Wir haben vor ihrem Konzert in der Weststadthalle Essen mit Harrison und Johannes gesprochen.
Als wir die Halle betreten spielen Paper & Places gerade ihren Soundcheck. Wir stellen uns an die Backsteinwand und lauschen interessiert den ersten Live-Tönen ihres neuen Albums. Sänger Harrison stimmt kurz einige Textzeilen an, ehe er sich auf einen schwarzen Barhocker am Tresen fallen lässt und seine Mails checkt. Als er uns bemerkt, nimmt er uns herzlich in Empfang.
Angekommen im Backstagebereich treffen wir Johannes. Er ist der Schlagzeuger der Band. Gemeinsam mit Harrison lassen wir uns auf einer weißen Velour-Couch nieder. Als wir die erste Frage zum Einstieg formulieren springt der Sänger auf um etwas aus seiner dunkelblauen Sporttasche zu holen. Kurz blitzen eine weiße Apotheken-Tüte und die gelb-rote Pappe einer Packung Salbeibonbons auf. Dann kann es endlich losgehen:
Gestern habt ihr das erste Konzert eurer allerersten Tour gespielt: Wie war der Auftakt für euch?
Harrison (Harry): Marc hat es erstmal geschafft, seine Gitarre bei der Abfahrt zu Hause zu vergessen. Dann mussten wir nochmal zurück. Und ich habe es geschafft, mich noch am ersten Tag zu erkälten. Das erste Konzert gestern war dann auch gleich mal mega schlecht.
Johannes (Jo): Ach, ich denke für einen Tourauftakt war’s gut!
Gibt es eine Location oder einen Ort, auf den ihr euch besonders freut?
Harry: Auf Berlin. Ich war da bisher nur als Besucher, im Privatclub meine ich war das.
Jo: Ich freue mich auf Münster. Da haben wir schon mal gespielt und es war ziemlich gut.
Wie kam’s zu eurem Deal mit Grand Hotel van Cleef?
Harry: Ein Jahr nachdem wir unsere EP veröffentlicht haben war irgendwie klar, dass es jetzt Zeit wird für ein Album. AdP (“Auf die Plätze” – Ein kleines Label, das Newcomer fördert) hat uns dann weitervermittelt, an Grand Hotel van Cleef.
Jo: Die bessere Geschichte ist aber Folgende: Thees Uhlmann hat mal in einem Interview erzählt, irgendjemand von Frittenbude hätte uns spielen sehen und ihm dann davon erzählt. Er wiederum hat uns dann wohl beim Label vorgeschlagen.